Pädagogik/ Pädagogische Psychologie

„Fragen - nicht Antworten - zeigen,

ob jemand gebildet ist.“ - Max Frisch

Pädagogik und Pädagogische Psychologie bilden eine tragende Säule in der Ausbildung angehender Fachlehrkräfte. Die Fachlehreranwärterinnen und -anwärter erwerben fundiertes Wissen über Lernen, Entwicklung und Erziehung - und lernen, schulische Situationen professionell, theoriegeleitet und beziehungsorientiert zu gestalten.

Grundlage sind die Standards der Kultusministerkonferenz (KMK), insbesondere mit Blick auf die Kompetenzbereiche „Unterrichten“, „Erziehen“, „Beurteilen“ und „Innovieren“. Themen wie Classroom Management, Beziehungsarbeit sowie der differenzsensible Umgang mit Vielfalt und Chancengleichheit werden auf Basis empirischer Erkenntnisse vermittelt. Ziel ist die Entwicklung eines reflektierten beruflichen Selbstverständnisses und die Förderung pädagogischer Handlungssicherheit.

Die Ausbildung ist in mehrere aufeinander abgestimmte Module gegliedert, die wesentliche Kompetenzen für die pädagogische Praxis vermitteln. Dabei stehen die Reflexion der eigenen Rolle, berufsethische Fragestellungen sowie zentrale Bildungs- und Erziehungsprinzipien im Fokus. Weitere Schwerpunkte sind die Förderung von Entwicklungsprozessen, der Umgang mit Vielfalt, individuelle Lernbegleitung, Gesprächsführung, Kommunikation sowie die Professionalisierung im schulischen Kontext. Die Module verbinden Theorie, Praxis und Forschung, um Fachlehreranwärterinnen und -anwärter umfassend auf ihren Beruf vorzubereiten.

Der Fachbereich schafft Raum für intensives Nachdenken über pädagogisches Handeln: Reflexion, Diskussion, Rollenspiele, Fallanalysen und Präsentationen prägen die gemeinsame Arbeit. Kleine Kursgruppen ermöglichen persönlichen Austausch, individuelle Rückmeldung und eine lernförderliche Atmosphäre.

Wachstum fördern –
Potenziale entfalten

Das Growth Mindset ist die Überzeugung, dass Fähigkeiten durch Lernen und Ausdauer wachsen können. Angehende Lehrkräfte erfahren, wie diese Haltung die Lernmotivation, Resilienz und Problemlösungskompetenz stärkt, und Schülerinnen nachhaltig zu mehr Selbstvertrauen, Erfolg und lebenslangem Lernen befähigt.

Vielfalt als Chance –
diversitätssensibel unterrichten

Herkunft, Sprache, Begabung - jede Lerngruppe ist verschieden. Die PISA-Studie zeigt: Bildungserfolg hängt stark von sozialen Voraussetzungen ab. Wer Diversität versteht und wertschätzend handelt, fördert Bildungsgerechtigkeit und stärkt alle Lernenden. Pädagogisches Handeln mit Haltung eröffnet Teilhabechancen und schafft Räume, in denen Fähigkeiten wachsen können.

Kinder- und Jugendwelt –
Selfies, Sorgen, Selbstfindung

Wer Kinder und Jugendliche erreichen will, muss ihre Welt verstehen. Die Ausbildung eröffnet Einblicke in soziale Lebenslagen, Interessen und Herausforderungen Heranwachsender, und zeigt, wie pädagogische Beziehungen gelingen können. So wird Schule zu einem Ort, der Halt gibt, motiviert und Entwicklung ermöglicht.