Alltagskultur und Gesundheit 

„Die Zukunft hängt davon ab, was wir heute tun.“ – Mahatma Gandhi

Menschen gestalten ihren privaten Alltag ganz unterschiedlich. Entsprechend ihres Lebensstils, den damit verbundenen Wertorientierungen sowie der verfügbaren Ressourcen entwickeln sie Routinen und Handlungsmuster, um sich den alltäglichen Herausforderungen zu stellen. Kontinuierliche technische und gesellschaftliche Entwicklungen, umfassende Konsummöglichkeiten sowie veränderte Anforderungen der Berufs- und Arbeitswelt prägen den Alltag und das Zusammenleben der Menschen.

Für ein verantwortungsbewusstes und nachhaltiges Handeln im Alltag werden Kompetenzen benötigt, die man nur bedingt über Sozialisation und Zusammenleben erwerben kann.

Durch das Fach AuG erhalten Sie nicht nur die nötigen Kenntnisse für eine nachhaltige Lebensweise, sondern auch die Fähigkeit, aktiv zur Verbesserung des gesellschaftlichen Lebens beizutragen.

Das Fach beschäftigt sich mit Alltagsphänomenen aus den Bereichen Ernährung, Gesundheit, Konsum, Lebensbewältigung und Lebensgestaltung, soziales Engagement sowie Kleidung und Mode. Die Fachbereiche behandeln Themen wie Wertschöpfungsketten, Ressourcenschonung, nachhaltigen Konsum, soziale und ökologische Verantwortung sowie Gesundheits- und Verbraucherbildung.

Im Rahmen der Seminarveranstaltungen werden das nötige Wissen, die Fähigkeiten, Fertigkeiten und Werte vermittelt, um komplexe Herausforderungen der heutigen Zeit zu verstehen und zu bewältigen. Angelegt an Bildung für nachhaltige Entwicklung, Bildung für Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt, Prävention und Gesundheitsförderung, Verbraucherbildung, Berufliche Orientierung als auch Medienbildung wird darauf abgezielt, Menschen zu befähigen, verantwortungsbewusste Entscheidungen zu treffen, die sowohl die soziale Gerechtigkeit als auch ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit fördern. Alle Handlungsfelder der Fachbereiche Alltagskultur, Ernährung und Gesundheit tragen zur Bildung von Handlungskompetenzen für die Alltagsbewältigung und -gestaltung bei und geben wertvolle Impulse zur Persönlichkeitsentwicklung. 

Die Ausbildung zur Fachlehrerin/zum Fachlehrer für musisch-technische Fächer im Fach AuG befähigt dazu, an Hauptschulen, Realschulen sowie an sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren in den Klassen 6–10 zu unterrichten.

In den ersten beiden Jahren findet sie im Rahmen von Seminarveranstaltungen sowie eigenverantwortlichem Arbeiten statt. Sie ist in fünf Module unterteilt: Lernen durch Engagement (Service Learning), Ernährung, Gesundheit, Konsum, Lebensbewältigung und Lebensgestaltung. Leistungsüberprüfungen erfolgen durch eine Klausur und eine praktische Nahrungszubereitung im Modul Ernährung sowie eine Facharbeit im Modul Konsum. Parallel dazu sammeln die Auszubildenden Praxiserfahrung in Tages- und Blockpraktika an Schulen, begleitet durch fachdidaktische Begleitveranstaltungen.
Im dritten Jahr folgt die zweite Phase der Ausbildung, in der der eigenverantwortliche Unterricht durch einen wöchentlichen Seminartag begleitet wird. 

Für die Wahl des Faches AuG sind eine ernährungs-, gesundheits- und konsumbezogene Vorbildung im Rahmen der Allgemeinbildung sowie grundlegende Nähkenntnisse erforderlich. Zudem setzt sie Interesse und Affinität zum Fach AuG/AES voraus.

Alltagskultur

Im Kontext von AES wird Alltagskultur reflektiert und analysiert, um zu verstehen, wie gesellschaftliche, kulturelle, wirtschaftliche und technologische Einflüsse das tägliche Leben beeinflussen. Ziel ist es, Kompetenzen für einen bewussten, verantwortungsvollen und nachhaltigen Lebensstil zu entwickeln.

Ernährung

Ernährung bezeichnet die Auseinandersetzung mit der Auswahl, Zubereitung und dem bewussten Konsum von Lebensmitteln unter gesundheitlichen, ökologischen, sozialen und kulturellen Aspekten. Ziel ist es, Kompetenzen zu entwickeln, um verantwortungsvolle und reflektierte Entscheidungen im Bereich Ernährung zu treffen – für die eigene Gesundheit und für eine nachhaltige Lebensweise.

Soziales

Soziales umfasst die Entwicklung von sozialen Kompetenzen und die bewusste Auseinandersetzung mit dem Zusammenleben in unterschiedlichen Lebensbereichen – mit dem Ziel, verantwortungsvoll und respektvoll zu handeln. Diese Kompetenz soll dazu befähigen, sich aktiv, mitfühlend und reflektiert in das soziale Umfeld einzubringen.